Metas Wabern, Forschungslabore mit Präzisionsklima
Das Besondere an dieser Planungsaufgabe war das Fehlen von vergleichbaren Beispielen für dutzende von Klimaanlagen mit derart hohen und höchsten Anforderungen an die Stabilität des Klimas und an die Reinraumtechnik. Der entscheidende Wettbewerbsbeitrag von Meierhans + Partner AG war die Idee der zentralen Versorgungsschicht über alle Geschosse, entlang der Rückseite sämtlicher Laborräume. Mit ihrer daran angrenzenden, einheitlichen „Steckdosenwand“ verfügen diese über die Möglichkeit, jederzeit mit sämtlichen notwendigen Medien aus der Versorgungsschicht versorgt zu werden.
Zur Sicherstellung der Temperaturgarantien sind die Räume durch thermo-aktive Decken und Fussböden mit einbetonierten, wasserführenden Heiz- und Kühlregistern von Ausseneinflüssen abgekoppelt.
Korridore und vorgelagerte Bürozonen dienen mit ihren thermoaktiven Decken als Pufferzonen. Die Laborräume werden über Quellluftauslässe entlang der beiden Seitenwände von unten nach oben sehr langsam durchströmt. Gezielte Quellabsaugungen und deckennahe Rückluftöffnungen sorgen für die geforderten turbulenzarmen Strömungsverhältnisse und für Temperaturgradienten im Bereich von Zehntelgraden über Tage, Wochen und Monate.
Der für Bundesbauten unübliche Standard klimatisierter Büros, deklariert als Pufferzonen für die Laborräume, führte zur Suche nach einer Kompensation für den erhöhten Energieverbrauch. Dazu wurde ein Erdwärmesondenfeld zur Vorkühlung und Vorwärmung der Zuluft vorgesehen.
Das gelungene Werk ist das Resultat einer optimalen Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro, seiner hervorragenden Bauleitung und der Unterstützung durch die Vertreter der Bauherrschaft.
Wettbewerb
1995
Planung
1996 – 2001
Bauzeit
1998 – 2001
Bausumme HLK
CHF 7.8 Mio.
Bausumme Koordination
CHF 9.6 Mio.
Architekten
Metron, Brugg
Bauherr
BBL, Bern