Naturmuseum St. Gallen
Mit einem neuen Naturmuseum beim Botanischen Garten soll der erste Teil des Konzeptes „Drei Museen – drei Häuser“ der Stiftung St.Galler Museen umgesetzt und die räumlichen Engpässe behoben werden. Das Konzept basiert auf dem Entscheid, Kunst- und Naturmuseum in zwei getrennten Bauten zu platzieren.
Das gesamte Gebäude wird im Minergie-P Standart geplant und ausgeführt.
Die Kunst der Klimatechnik besteht darin, alle geforderten Raumlufttechnischen Bedingungen zu erfüllen und gleichzeitig die Betriebskosten gering zu halten.
In den unteren Geschossen befinden sich die Technik- und Depoträume. Letztere bedürfen sämtlichen Voraussetzungen einer kompletten Klimaanlage mit den thermodynamischen Prozessen Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten, während an die Ausstellung keine speziellen Bedingungen gefordert sind.
Die Präparation erfolgt in eigens dafür vorgesehenen Räumlichkeiten mit einem Chemie-, Mazerations- und Präparationsraum. Hierfür ist auf den Explosionsschutz mit den verschieden verwendeten Chemikalien ein besonderes Augenmerk zu legen.
Die Wärme- und Kälteerzeugung erfolgt mittels einer Wärmepumpe mit 18 Stück Erdwärmesonden und Mehrfachnutzung der Wärme- und Kühlenergie. Somit entsteht eine optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden thermischen Energie.
Für die geforderten tieferen Temperaturen für die Entfeuchtung der Depoträume wir eine Kältemaschine zusätzlich ins System eingebunden. Die Rückkühlung erfolgt über ebenfalls über die Erdwärmesonden und einen Wärmetauscher in der Lüftungsanlage.
Die lufttechnischen Anlagen versorgen ganz gesamte Gebäude mit Luft. Die Anlagen sind so konzipiert, dass diese auf die optimalen Nutzungszeiten und Bedürfnisse aufgeteilt sind.
Planung
2001 – 2016
Bauzeit
2014 – 2016
Bausumme HLK
CHF 2.0 Mio.
Architekten
Armon Semadeni / Meierhug
Bauherr
Hochbauamt St. Gallen